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Neustart: Trainingsprogramm zur Bewältigung von problematischem Glücksspiel

Kostenlos, anonym, wissenschaftlich untersucht und begleitet.

CHANGE

Das Team

Finanzierung

Das Vorhaben wurde 2012 von Prof. Dr. Steffen Moritz, Dr. Charlotte Wittekind und Frau Dipl.-Psych. Julia Bierbrodt ins Leben gerufen. Zunächst wollten wir untersuchen, inwieweit unterschiedliche Typen von Glücksspielern auf jeweils andere Therapieverfahren ansprechen. Beraten wurden wir bei diesem Vorhaben von Prof. Dr. Iver Hand. Es ging uns einerseits um sogenannte „action seeker“. Hierunter werden Menschen auf der ständigen Suche nach Action/Abwechslung verstanden, wobei sich das Glücksspiel als Nervenkitzel bei anfälligen Personen jedoch verselbständigt und zunehmend zum Problem wird. Die andere Gruppe sind die sog. „escape seeker“, auch als „Verdränger“ zu bezeichnen. Dies sind Menschen mit emotionalen Problemen wie Einsamkeit, sozialen Ängsten und Bindungsschwierigkeiten, bei denen das Spiel eines von vielen Folgeproblemen darstellt. Wir wählten bewusst einen Selbsthilfeansatz, da Studien zeigen, dass viele Betroffene – wie bereits mehrfach auf diesen Seiten erwähnt – einen Bogen um das Hilfesystem machen, da sie befürchten, als psychisch krank oder „verrückt“ abgestempelt zu werden oder Sorge vor Entdeckung haben (z.B. beim Eintritt in eine psychiatrischen Ambulanz von einem Freund gesehen zu werden).

Wir haben Anträge für eine entsprechende Studie bei öffentlichen Trägern gestellt, welche jedoch abgelehnt wurden. Das Konzept wurde als interessant und innovativ erachtet, aber als noch nicht ausreichend wissenschaftlich tragfähig. Daher haben wir 2013 über Prof Dr. Iver Hand, den Leiter der Spielersprechstunde Hamburg, mit dem Verband der Deutschen Automatenindustrie (VDAI) Kontakt aufgenommen. Dr. Bornecke (Verband der Deutschen Automatenindustrie) und Herr Stoffers (Firma Gauselmann) stuften das Konzept als förderungswürdig ein und in den darauffolgenden zwei Jahren wurde eine wissenschaftliche Studie finanziert und durchgeführt, die im Menüpunkt Wissenschaftliche Vorstudie beschrieben wird.

Angesichts der Ergebnisse der Vorstudie, die dafür sprechen, dass ein Online-Depressionsprogramm positiven Einfluss sowohl auf die Reduktion von Depression als auch den Glücksspieldrang nehmen kann, haben wir uns zur Fortsetzung, Erweiterung und Adaption des Therapieangebots entschlossen und hierfür eine weitere Finanzierung der Automatenwirtschaft (AWI) erhalten. Den aktuellen Web-Auftritt und das Programm finanzieren wir aus Spenden, um unsere Unabhängigkeit zu wahren. Spenden können Sie über diese Seite vornehmen. Wir freuen uns über jede Zuwendung. Selbstverständlich erhalten Sie eine offizielle Spendenbescheinigung von uns für das Finanzamt.

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